Zur Entstehung von Syncros
Grade in einem Posting in drfm gefunden:
"Auch hinter den Kulissen der Branche werden derzeit heftige Schlachten geschlagen: Wurden für einen Film vor anderthalb Jahrzehnten noch sechs Wochen Synchronzeit eingeplant, muss das gleiche Pensum heute in zwei Dritteln der Zeit geschafft werden. Dumping-Angebote nehmen zu, die Arbeit erfolge im Akkord; es gäbe kaum Chancen, Szenen noch einmal auszusondern und zu wiederholen: 'Wir sollen für immer weniger Geld eine immer bessere Leistung bringen', resümierte Katja Nottke und ergänzte: 'Mir ist auch schon mal gesagt worden: Du kannst machen, was Du willst; Hauptsache, es wird Deutsch.' Ein Raunen ging durch den Saal, als von diversen Absonderlichkeiten erzählt wurde: Bei Filmen, deren Deutschland-Start parallel zum US-amerikanischen erfolgte, sei es vorgekommen, dass man nach Storyboard synchronisieren musste, weil die Bänder nicht rechtzeitig vorlagen. Andererseits gab es auch Fälle, bei denen aus Angst vor Raubkopien bei der Synchronisation das Bild geschwärzt wurde und nur die Lippen der Originalschauspieler zur Ansicht freigeben waren. Wie man in solchen Fällen die viel beschworene Qualität, das unabdingbare 'Gefühl für den Rhythmus der Szene und sogar des ganzen Films' (Nottke) findet, wurde allerdings nicht weiter hinterfragt."
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